Plätten sind die traditionell kiellosen, weitgehend kastenförmigen hölzernen Arbeitsschiffe, die im Alpen-Donauraum für die verschiedensten Anwendungen in der Flussschifffahrt genutzt wurden.
Sie zeichnen sich durch ihre unverwechselbare Spitze nach vorne aus, die man „Gransel" oder „Gansing" nennt.
Plätten waren für den Gütertransport oder als kleineres Funktionsschiff bestimmt und wurden meist wie Flöße nach der Talfahrt am Bestimmungsort als begehrtes Bau- und Nutzholz oder zur Weiternutzung als Lastkahn verkauft.
Im Heckbereich waren sie überdacht, wenn wertvollere Ladung (Salz, Getreide ...) zu schützen war. Die einfache Konstruktion machte sie als Einwegschiff billig, der fehlende Kiel unempfindlicher gegen die Untiefen der meist nur periodisch genügend Wasser führenden Gebirgsflüsse.
Auch auf dem Inn wurden Plätten als Salzschiffe genutzt. Flussaufwärts wurden sie von Pferdegespannen gezogen, während flussabwärts die Strömung des Flusses genutzt werden konnte.
Die reichen Salzhändler, die sogenannten Salzfürsten ließen sich in der Bauart der Plätten prunkvolle Reiseschiffe bauen, auf denen sie von Salzburg nach Wien reisten.
Nach dem Vorbild dieser Prunkschiffe wurde unser schönes Ausflugsschiff gebaut. Um dem Vorbild so gut wie möglich zu entsprechen wird es durch Elektromotoren angetrieben und gibt einem so das Gefühl wie damals auf dem Wasser dahinzugleiten.